FALLSTUDIEN

Durch das Durchführen von Experteninterviews sollen Best-Practices und bestehende Hürden in der Beschaffung von Produkten aus nachwachsenden Rohstoffen innerhalb verschiedener öffentlicher Institutionen identifiziert werden. Die daraus entstandenen Fallstudien sollen dazu dienen, die einzelnen Treiber und Hemmnisse in Abhängigkeit der Institutionen aufzudecken und Lösungsansätze herauszuarbeiten.

Durchführung

Auf Basis der Ergebnisse des Baustein 1 wurde ein Leitfaden für die Durchführung der Experteninterviews erstellt. Der Leitfaden wurde ausgewählten Expert:innen vorgelegt, ein Testinterview durchgeführt und die daraus gewonnenen Erkenntnisse eingearbeitet. Final umfasst der Leitfaden 18 Leitfragen, unterteilt in vier Blöcke:

  • Personenbezogene, einleitende Fragen.
  • Die Beschaffung von Produkten aus nachwachsenden Rohstoffen in öffentlichen Verwaltungen (Vorteile, Vorgaben, beteiligten Akteure und die Veränderung der Beschaffung innerhalb der letzten Jahre).
  • Der Ausschreibungsprozess und die organisatorischen Gegebenheiten sowie Kriterien zur Sicherstellung einer Ausschreibung von Produkten aus nachwachsenden Rohstoffen.
  • Strukturen und damit verbundene Hürden bei der Beschaffung/Ausschreibung von Produkten aus nachwachsenden Rohstoffen.

Übersicht Fallstudien zum Download

InstitutionenAnzahlFallstudien
Kommunen5Bad Säckingen, Bonn, Karlsruhe, Ludwigsburg, Nürnberg
Landkreise2Anonym, Anonym
Ministerien und andere staatliche Einrichtungen2Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen
Krankenhäuser2Universitätsklinikum Würzburg, Kliniken Münster/Lengerich
Hochschulen3Frankfurt, Mittweida, Birkenfeld

Ergebnisse

Die Fallstudien sollen dazu dienen, die einzelnen Treiber und Hemmnisse in Abhängigkeit der Institutionen aufzudecken und Lösungsansätze herauszuarbeiten. Als häufig genannte Treiber konnten die Schaffung einer Stelle für nachhaltige Beschaffung, die Einführung verwaltungsinterner (verbindlicher) Vorgaben sowie ein intra- und interkommunaler Austausch identifiziert werden. Als größte Hemmnisse wurden die Unsicherheiten der Bedarfsträger, ein als mangelnd empfundenes Angebot und Vorbehalte gegenüber Produkten aus nachwachsenden

Rohstoffen im Allgemeinen genannt. Um dem entgegenzuwirken, wurden strategische, organisatorische und führungs- und kommunikationsbezogene Maßnahmen abgeleitet. Wichtig sei vor allem ein vollumfängliches Informationsangebot für die Beschaffer:innen u.a. in Form von Schulungen, eine sukzessive Umstellung hin zu Produkten aus nachwachsenden Rohstoffen und sogenannte „Testkäufe“, um die Bedenken schrittweise zu verringern.

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