Landkreise sind mit jeweils über 40 % an ökologischen und sozialen Nachhaltigkeitsaktivitäten im Vergleich zu anderen Institutionen am weitesten fortgeschritten. Es existieren bei knapp 23 % der befragten Landkreise Vorgaben zur Beschaffung von Produkten aus nachwachsenden Rohstoffen. Diese wurden vor allem auf Anweisung der Verwaltungsleitung, Empfehlung des Einkaufs oder aufgrund rechtlicher Vorgaben implementiert. Anders als bei Kommunen ist der öffentliche Druck hierfür weniger ausschlaggebend. 

Gründe für die Implementierung von Nachhaltigkeitsaktivitäten:

• Anweisung der Verwaltungsleitung
• Empfehlung des Einkaufs
• Gesetzliche Vorgaben

Am häufigsten werden von Landkreisen biobasierte Büroartikel und Energie beschafft. Dies zeigt auch der prozentuale Anteil von Produkten aus nachwachsenden Rohstoffen im Gegensatz zu konventionellen Produkten. Energie wird bei über 52 % der befragten Landkreise zu mindestens 60 % biobasiert beschafft. Dahingegen geht der prozentuale Anteil biobasierter

Verpackungsmaterialen und Reinigungsmittel gegen null. Dies spiegelt sich auch bei der Rolle des Nachhaltigkeitsgedankens bei Beschaffungsentscheidungen wider. Dieser ist bei Energie am höchsten ausgeprägt.

Am häufigsten beschaffte, aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellte, Produktgruppen:

• Energie
• Büroartikel

Zwar ist bei der Verwaltungsleitung der Nachhaltigkeitsgedanke bzw. die Bereitschaft zur Beschaffung biobasierter Produkte am stärksten ausgeprägt, jedoch ist die Verwaltungsleitung bei der Formulierung der Ausschreibung kaum beteiligt, wohingegen der Einkauf größtenteils beteiligt bzw. allein verantwortlich ist. Die Bedarfsträger gestalten diese teilweise mit. Die finale Entscheidungshoheit obliegt dennoch bei der Verwaltungsleitung. Landkreise nutzen von allen öffentlichen Institutionen am häufigsten Zertifikate bei Ihren Ausschreibungen. Am häufigsten werden diese bei Energieausschreibungen verwendet.